Nach welcher Logik erfolgt die Verteilung mit SmartPicking?

Du möchtest genau verstehen, wie SmartPicking die Verteilung durchführt? Hier erfährst du die Details.

Was macht SmartPicking?

Mit SmartPicking kannst du frisch produzierte Ware (z. B. Brote, Brötchen, Torten …) automatisch auf offene Kundenbestellungen verteilen lassen – und zwar fair, sinnvoll und nach deinen Vorgaben.

Du gibst nur an, wie viele Stück du produziert hast, und SmartPicking verteilt die Menge auf die offenen Bestellungen – je nach Priorität und Bestellmenge. Das spart dir Zeit und verhindert Fehler in der Zuteilung.


🔄 Wie funktioniert die automatische Verteilung?

💡 Grundidee

SmartPicking schaut sich alle offenen Bestellungen an und prüft:

  • Wie viel wurde bestellt?

  • Wieviel davon wurde schon geliefert?

  • Wie viel wurde gerade frisch produziert?

  • Wie wichtig ist welcher Kunde (→ Priorität)?

  • Welche Mindest- oder Höchstmengen gelten?

Anhand dieser Infos entscheidet das System, wie viele Stück an welchen Kunden verteilt werden.


📊 Der Verteilalgorithmus – einfach erklärt

Der Algorithmus funktioniert wie ein kluger Lagerleiter: Er schaut sich an, wie groß der Bedarf ist und wie viel Ware gerade zur Verfügung steht. Danach wählt er einen von drei Wegen:

🟢 Fall 1: Genau passend

Die produzierte Menge passt exakt zum offenen Bedarf.

▶️ Dann bekommen alle Bestellungen genau die noch fehlende Menge. Es bleibt nichts übrig, es fehlt nichts – alles ist perfekt verteilt.


🟡 Fall 2: Zu wenig produziert (Engpass)

Es wurde weniger produziert als bestellt.

▶️ Jetzt wird's knifflig: Das System verteilt zuerst an wichtige Kunden und solche, bei denen eine Mindestmenge erfüllt werden muss. Wenn es nicht für alle reicht, bekommst du eine Meldung.

So entscheidet das System bei Engpässen:

  1. Welche Kunden müssen mindestens beliefert werden?

  2. Welche Kunden haben eine höhere Priorität?

  3. Reicht die Ware für alle Mindestmengen?

  4. Wenn nein: nur die wichtigsten Kunden bekommen Ware.

📌 Beispiel:

  • Kunde A (hohe Priorität): Bestellt 10, Mindestmenge 100 %, Maximale Menge 100% (das Bedeutet, dieser Kunde ist ein Prioritätskunde und muss exakt bedient werden)

  • Kunde B: Bestellt 20, Mindestmenge 50 %

  • Produziert: 10

➡️ Ergebnis:

  • A bekommt alles

  • B geht leer aus

  • Hinweis: Es konnten nur Prioritätskunden bedient werden.


🔵 Fall 3: Mehr produziert als nötig (Überschuss)

▶️ Wenn es mehr Ware als Bedarf gibt, wird bis zur festgelegten Obergrenze verteilt. Was dann noch übrig bleibt, kannst du manuell zuteilen.

📌 Beispiel:

  • Kunde A: 10 Stück, max. 100 %

  • Kunde B: 20 Stück, max. 120 %

  • Produziert: 40

➡️ Verteilung:

  • A bekommt 10

  • B bekommt 24

  • 6 Stück bleiben übrig

  • Hinweis: Es wurde mehr produziert, als es den Verteillimits entspricht. Der Überschuss muss manuell verteilt werden.


Die Einstellung „Priorität“ – so steuerst du die Reihenfolge

🔢 Was bedeutet Priorität?

Mit der Priorität kannst du steuern, welche Kunden oder Filialen zuerst beliefert werden, wenn die Ware nicht für alle reicht.

Je niedriger der Wert, desto höher die Priorität:

Priorität Bedeutung
1 Sehr wichtig – wird zuerst beliefert
5 Weniger wichtig

🧭 Wie wählt man die richtige Reihenfolge?

Die Priorität kannst du frei konfigurieren – ganz nach deinen betrieblichen Abläufen. In der Praxis richtet sich die Reihenfolge oft nach:

  • 🚚 Entfernung zur Backstube – Kunden/Filialen, die weiter weg sind, werden zuerst beliefert.

  • 🕓 Frühe Öffnungszeiten – Filialen mit frühem Bedarf (z. B. 5:00 Uhr) bekommen Vorrang.

  • 🤝 Besonders wichtige Kunden – z. B. Großabnehmer oder vertraglich priorisierte Partner.

So stellst du sicher, dass die richtigen Kunden zuerst versorgt werden, auch wenn die Menge mal knapp wird.


⚙️ Wo stelle ich die Priorität ein?

1. Rufe die Einstellungen anhand des Zahnrads links unten auf

SP_gears2. Gehe dort auf Displays und trage in der linken Spalte die Priorität ein. Nach einem Doppelklick kannst du eine Zahl eintragen (niedrigere Zahl = höhere Priorität)Setze Prioritäten für die Verteilung an deine Lieferkunden


Manuelle Verteilung – wenn nötig

Wenn SmartPicking nicht alles automatisch zuteilen kann, wirst du informiert und kannst selbst eingreifen.

So geht's:

  1. „Manuelle Verteilung“ anhaken

  2. In der Spalte „Zu verteilen“ die Stückzahlen selbst eintragen

  3. Unten siehst du, wie viele Stück noch übrig sind


⚠️ Fehler und ihre Bedeutung

Meldung Was du tun kannst
Alles wurde korrekt verteilt Du kannst einfach weitermachen
Nur Kunden mit hoher Priorität konnten beliefert werden Prüfe, ob du den Rest manuell zuteilen willst
Niemand konnte beliefert werden Komplette manuelle Verteilung nötig
Es wurde mehr produziert als erlaubt Überschuss manuell zuteilen

⚙️ Welche Einstellungen beeinflussen die Verteilung?

Diese Angaben findest du direkt bei den Bestellungen in WaWi Assist:

Einstellung Bedeutung Beispiel
Untere Grenze Mindestmenge, die ein Kunde erhalten soll 100 % = Kunde muss alles bekommen
Obere Grenze Maximalmenge, die ein Kunde erhalten darf 120 % = Kunde darf 20 % extra bekommen
Priorität Steuert die Reihenfolge bei Engpässen 1 = sehr wichtig, 5 = weniger wichtig

📦 Zusammenfassung

Mit SmartPicking verteilst du frisch produzierte Ware schnell, fair und nach Plan auf deine Kunden.

Das System berücksichtigt automatisch:

✅ Mindestmengen
✅ Prioritäten
✅ Höchstmengen
✅ offene Mengen

Du hast volle Kontrolle – und kannst jederzeit selbst eingreifen, wenn nötig.