Was bedeuten die Zusatzkosten im Rezept und wie werden diese kalkuliert? Deckungsbeitrag, Rohertrag und Profit

In jedem Rezept müssen die Zusatzkosten in % hinterlegt sein, damit der Verkaufspreis korrekt berechnet werden kann:

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🔎 1. Zusatzkosten Bedeutung

Zusatzkosten sind indirekte Kosten, die nicht direkt in den Rohstoffmengen sichtbar sind, aber dennoch in die Kalkulation einfließen müssen. Beispiele:

  • Verpackung

  • Energieverbrauch

  • Logistik & Vertrieb

  • Marketing / Verwaltung

👉 Im Rezept Assist von HS-Soft können diese Zusatzkosten prozentual hinterlegt werden, damit der Verkaufspreis realistisch kalkuliert wird.


📊 2. Wichtige Kennzahlen 

👉 Rohertrag = Umsatz – Wareneinsatz

  • Umsatz = Verkaufspreis (netto, ohne MwSt.)

  • Wareneinsatz = Rohmaterialien + Arbeit (direkte Kosten)

👉 Deckungsbeitrag = Umsatz – variable Kosten

  • Variable Kosten = Wareneinsatz + Zusatzkosten + Retouren
  • Fixkosten (Miete, Verwaltung, Abschreibungen) werden hier noch nicht abgezogen

👉 Profit (Gewinn)

  • Berechnung:
    Deckungsbeitrag – Fixkosten

  • Der tatsächliche Gewinn, der am Ende übrig bleibt.

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📊 Allgemeine Richtwerte für den Profit (Rohertrag / Gewinnspanne)

  1. Bäckereien & Konditoreien (Handwerk)

    • Typische Rohertragsmarge: 60–70 % auf den Verkaufspreis.

    • Nach Abzug von Personalkosten, Miete, Energie usw. bleibt oft ein Netto-Gewinn von 5–10 %.

  2. Einzelhandel (Lebensmittel allgemein)

    • Geringere Margen, meist 20–40 % Bruttomarge.

    • Endprofit oft nur 2–5 %.

  3. Gastronomie (Café, Bistro)

    • Getränke: 70–80 % Marge (sehr profitabel).

    • Speisen: 60–70 % Marge.

    • Netto-Gewinn nach Fixkosten: meist 5–15 %.