Unterschiede zwischen Android- und Windows-Kassen

Hier findest du eine Übersicht der wichtigsten Funktionen, die bei den neuen Android-Kassen anders sind als bei den alten Windows-Kassen.

Das Vorgehen beim Wechsel der Kassen wird auf einer anderen Seite beschrieben, dies findest du hier: Vorgehen Umstellung Windows- auf Android-Kassen

Dieser Eintrag ist in 8 Punkte unterteilt. Überspringe einfach die Abschnitte, die für dich nicht relevant sind.


  1. Hinweis zu Geldschubladen
  2. Kundenkarten
  3. Etikettendruck
  4. Waagen vom Typ "Dibal"
  5. Im-Haus und Tischplan
  6. Filialbestellungen
  7. Kundenbestellungen
  8. Küchendrucker
  9. Kellnerschloss

1. Hinweis zu Geldschubladen

Die Geldschubladen haben einen Sensor verbaut welcher erkennt ob die Schublade geöffnet oder geschlossen ist. Bei älteren Schubladen ist dieser Sensor oft defekt und zeigt dauerhaft "geöffnet" an. Bei den Windows-Kassen führt dies zu keinen Problemen, bei den Android-Kassen jedoch funktionieren einige Funktionen nicht mehr. Beispielsweise kann man keinen Tagesabschluss durchführen.

Deshalb ist es essentiell, dass du jeweils prüfst ob dieser Sensor funktioniert. Dies geht ganz einfach, indem man den Kassenbildschirm unter Windows anschaut. Wenn die Schublade geschlossen ist, so muss dies wie folgt ausschauen:

Closed

Wenn die Schublade geöffnet ist hingegen so:

Open

Wenn die Anzeige dauerhaft rot sein sollte, dann ist der Sensor defekt. Bitte bestelle beim Umstieg auf die neuen Kassen jeweils gleich eine neue Schublade mit, damit es zu keinen Problemen führt.


2. Kundenkarten

Das Einlösen von Kundenkarten funktioniert fast wie bisher:
Nachdem du die Produkte erfasst hast, hältst du die Karte an das Lesegerät. Ist genug Guthaben auf der Karte, erscheint die Zahltaste „Karte“. Reicht das Guthaben nicht aus, kannst du entscheiden, ob der Betrag von der Karte abgezogen wird und die Differenz bar oder per EFT-Terminal bezahlt wird – oder ob der gesamte Betrag ohne Karte beglichen wird. Die Kasse zeigt nur die passenden Optionen an.

Das Aufladen von Kundenkarten funktioniert jedoch anders. Bisher hatten Sie auf der Kasse spezielle Artikel, welche für das Aufladen von Kundenkarten genutzt werden konnten. Diese Artikel finden Sie nicht mehr auf der Schablone. Um eine Kundenkarte aufzuladen gehen Sie wie folgt vor:

  • Halte die Karte an das Lesegerät.
  • Unten rechts erscheint ein Kartensymbol – tippe darauf.
  • Im Auflademenü kannst du aus Vorschlägen (z. B. 10, 20, 50, 100, 200...) oder einem beliebigen Betrag per Plus-Taste wählen.
  • Falls du mehrere Aufladeartikel mit unterschiedlichen Konditionen hast, kannst du oben links zwischen ihnen umschalten.

Hinweis: Es sind maximal 5 verschiedene Aufladeartikel möglich.

Das Umwandeln von Punkte in Guthaben funktioniert weiterhin, aber du musst dazu einen neuen Artikel für die neuen Kassen anlegen. Wie das geht wird hier beschrieben:
http://help.cashassist.hssoft.com/de/guthabenpunktewechseln-2

Wichtig:
Die Kundenkarten können nur genutzt werden, wenn der Kunde die Karte physisch dabei hat. Es gibt keine Liste mehr auf der Kasse wo man auf alle Karten zugreifen kann!


3. Etikettendruck

Für den Etikettendruck an der Kasse gibt es ein einziges kompatibles Modell: den Zebra ZD411 (300 dpi). Dieser Drucker muss direkt per USB-Kabel mit der Kasse verbunden werden – eine Platzierung in einem anderen Raum und die Nutzung über das Netzwerk sind nicht möglich.

Mit dem Drucker kannst du vorgefertigte Standardetiketten im Format 52x42 mm oder 52x32 mm drucken – wahlweise mit oder ohne EAN-Code. Die neuen Etiketten sehen ein klein wenig anders aus als die bisherigen, sind aber sehr ähnlich, enthalten die gleichen Informationen wie bisher und erfüllen alle gesetzlichen Vorgaben.

Wichtig: Individuell gestaltete Etiketten aus LabelAssist können auf Android-Kassen nicht mehr gedruckt werden. Das ist nur noch über die LabelAssist-Software am PC möglich.


4. Waagen vom Typ "Dibal"

Bisher konntest du Dibal-Waagen entweder direkt neben der Kasse oder an einer anderen Stelle nutzen. Je nach Modell gab es zwei Varianten:

  1. Das Gewicht wurde per Taste an die Kasse gesendet, und anschließend wähltest du das Produkt auf dem Bildschirm aus.
  2. Du wähltest zuerst das Produkt auf der Kasse und legtest es dann auf die Waage.

Mit den Android-Kassen ist dies nicht mehr möglich, da Dibal-Waagen nicht unterstützt werden. Du hast nun zwei Optionen:

  1. Unabhängige Waage nutzen
    Du kannst weiterhin eine Dibal-Waage oder eine beliebige andere Waage verwenden, jedoch nicht mit der Kasse verbunden. Lege das Produkt auf die Waage, lies das Gewicht ab, wähle das Produkt auf der Kasse aus und gib das Gewicht manuell über den Bildschirm ein.

  2. Kasse mit integrierter Waage (Sunmi S2)
    Entscheide dich für das Modell Sunmi S2, bei dem die Waage direkt integriert ist. Das Produkt wird automatisch abgewogen, ohne dass du das Gewicht manuell eingeben musst.

Empfehlung:
Wiegt dein Betrieb viele Produkte ab, z. B. in einer Metzgerei oder eine Chocolaterie, ist die Sunmi S2 ideal. Für wenige Wiegungen reicht eine unabhängige Waage aus.


5. Im-Haus und Tischplan

Da es sich hierbei um eine komplexe Thematik handelt, haben wir eine separate Seite nur dazu gewidmet. Du findest dies hier: https://help.hssoft.com/im-haus-tischplan-bei-android

Auf den Android-Kassen kannst du eine Im-Haus-Taste aktivieren. Damit lassen sich entweder einzelne Artikel oder der gesamte Warenkorb als "Im-Haus" buchen. Dies bewirkt:

  • Der reduzierte Mehrwertsteuersatz wird auf den regulären Satz umgestellt.
  • Falls definiert, werden spezielle Im-Haus-Preise automatisch angewendet.

Ein Tischplan ist jedoch nicht mehr verfügbar. Falls du in deinem Café oder Restaurant Tische verwalten möchtest, empfehlen wir unsere separate Lösung mobileWaiter.

Wenn der Kunde an der Theke bestellt und bezahlt, genügt die Im-Haus-Taste – unabhängig davon, ob der Gast die Bestellung selbst abholt oder sie gebracht wird.

Setzt sich der Kunde jedoch an einen Tisch, und ein Bediener nimmt die Bestellung dort auf und kassiert auch am Tisch, ist mobileWaiter die passende Lösung.


6. Filialbestellungen

Damit die Filialbestellungen reibungslos funktionieren, muss der Direct-FA-Access-Modus aktiviert sein. Möglicherweise ist das bei dir bereits der Fall, da dieser Modus schon unter Windows eingeführt wurde.

Der Direct-FA-Access funktioniert so:

  • Du öffnest auf der Kasse die Bestellung und gibst die Artikel ein.
  • Es wird automatisch ein Lieferschein im WaWiAssist erstellt.
  • Im Unterschied zum alten Modus kannst du die Bestellung mehrfach bearbeiten. Jede Änderung wird sofort auf dem Lieferschein aktualisiert, ohne dass Nach- oder Zusatzbestellungen nötig sind.
  • Änderungen, die im Büro am Lieferschein vorgenommen werden, sind sofort auch auf der Kasse sichtbar.

So können Büro und Filiale parallel am Lieferschein arbeiten.

Wenn die Produktion starten soll, kann im Büro eine Taste gedrückt werden, die weitere Änderungen sperrt. Das stellt sicher, dass die Produktionslisten unverändert bleiben, sobald sie ausgedruckt und an die Produktion übergeben werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es nur noch einen Lieferschein pro Filiale gibt, da es keine Nach- und Zusatzbestellungen mehr benötigt.


7. Kundenbestellungen

Kundenbestellungen gibt es nicht mehr. Wir arbeiten nun mit Kundenreservationen. Wie dies funktioniert wird hier im Detail beschrieben:

Reservation (Bestellung für Einmalkunde) erfassen


8. Küchendrucker

Bei den Sunmi-Kassen mit integriertem Belegdrucker (z. B. T2s oder S2) kann der Drucker nicht mehr gleichzeitig als Küchendrucker genutzt werden. Der integrierte Drucker ist ausschließlich für Kassenbelege, Tagesabschlüsse usw. vorgesehen.

Für den Druck von Küchenbelegen benötigst du den Sunmi Cloud Printer. Dieser kann entweder per Kabel oder über WLAN mit dem Internet verbunden werden.


9. Kellnerschloss

Wir unterstützen kein Kellnerschloss mehr auf der Ladenkasse.